Statistik: Phasenweise höhere Sterbezahlen durch Corona

Fürth (dpa/lby) - Die Corona-Pandemie hat die Sterbezahlen in Bayern
phasenweise deutlich in die Höhe getrieben. Während über die gesamten

ersten elf Monate im Jahr 2020 insgesamt keine signifikante Erhöhung
der Sterbefälle im Freistaat zu erkennen gewesen sei, habe es
eklatante Ausschläge in der Gruppe der alten Menschen sowie in
regionalen Hotspots gegeben - zeitlich jeweils auf dem Scheitel der
Corona-Wellen, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag
in Fürth unter Berufung auf eine Sonderauswertung des Landesamtes für
Statistik.

So seien etwa im April 2020 - als die erste Corona-Welle voll
zugeschlagen hatte - die Sterbezahlen bayernweit um 21 Prozent über
dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 gewesen. Im November 2020 -
zu Beginn der zweiten Corona-Welle - lag die Sterbefallzahl um zwölf
Prozent, im Dezember 2020 sogar um 35 Prozent über dem Durchschnitt
der Vorjahre. Besonders stark sei die Gruppe der über 80-Jährigen
betroffen gewesen. Aus der Altersgruppe der unter 60-Jährigen seien
im vergangenen Jahr sogar etwas weniger Menschen gestorben als im
Mittel der Vorjahre.