Rheinland-Pfalz will Teststrategie ausweiten

Mainz (dpa/lrs) - Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat
angekündigt, die Teststrategie des Landes auszubauen. «Anlassbezogene
Tests vor dem Einkaufen, einem Besuch der Außengastronomie oder auch
von Verwandten sind genauso wichtig, wie das systematische Testen am
Arbeitsplatz oder in der Schule, um mehr Normalität und sichere
Kontakte zu ermöglichen», teilte Regierungssprecherin Andrea Bähner
am Samstag mit.

Das ausgeweitete Testsystem baue auf drei Säulen: Schnelltests für
Schulen und Kita-Personal, Bürgertests und Tests für Mitarbeiter in
Unternehmen. Schulen und Kitabeschäftigte sollen vorrangig ab
nächster Woche mit Selbsttests beliefert werden. Dafür gibt die
Landesregierung nach eigenen Angaben 2,8 Millionen Euro pro Woche
aus. Zudem habe jeder Bürger in Rheinland-Pfalz mindestens einmal pro
Woche ein Recht auf einen kostenlosen Schnelltest. An fast 900
Teststellen im Land sei dies bereits möglich.

Als dritte Säule nennt die Landesregierung die Tests für alle
Mitarbeiter, die nicht im Home Office arbeiten. Anfang April sollen
die Wirtschaftsverbände einen ersten Bericht vorlegen, wie viele
Unternehmen sich beteiligen, hieß es in der Mitteilung. «Auf dieser
Grundlage und auf der Grundlage eines eigenen Monitorings werde die
Bundesregierung bewerten, ob regulatorischer Handlungsbedarf in der
Arbeitsschutzverordnung bestehe.» Ab dem 12. April will das Land
deshalb auch allen Mitarbeitern der Landesverwaltung, die nicht im
Home Office arbeiten, einmal wöchentlich einen Selbsttest anbieten.