Gut 270 000 Corona-Impfungen - Hamburg ist beim Impftempo im Mittel

Die Corona-Schutzimpfung möglichst vieler Menschen soll die Pandemie
beenden. Die Hamburger Gesundheitsbehörde und Ärzte bemühen sich um
einen reibungslosen Ablauf. Beim Impftempo belegt die Hansestadt im
Ländervergleich aber nur einen mittleren Platz.

Hamburg (dpa/lno) - Genau drei Monate nach Beginn der
Corona-Impfungen sind in Hamburg gut 270 000 Dosen verabreicht
worden. Nach den jüngsten Angaben des Robert Koch-Instituts erhielten
bis einschließlich Donnerstag 186 502 Hamburger eine Erst- und 84 229
von ihnen bereits eine Zweitimpfung. Mit dem Impftempo liegt Hamburg
im Ländervergleich im Mittelfeld. Bei den Erstimpfungen liegt die
Quote bei 10,1 Prozent, bei den Zweitimpfungen bei 4,6 Prozent. Das
entspricht fast genau dem bundesweiten Durchschnitt mit ebenfalls
10,1 beziehungsweise 4,4 Prozent. Bürgermeister Peter Tschentscher
(SPD) hatte vor wenigen Tagen versichert: «Wir sind nicht langsam im
Impfen. Wir haben zu wenig Impfstoff.»

Am 27. Dezember hatte eine 84 Jahre alte Bewohnerin des Hospitals zum
Heiligen Geist in Hamburg-Poppenbüttel die erste Impfdosis bekommen.
Inzwischen seien weite Teile der ersten Prioritätsgruppe, also der
über 80-Jährigen sowie der Pflegeheimbewohner und -beschäftigten
immunisiert, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Mobile Impfteams
suchten zurzeit Seniorenwohnanlagen und Behinderten-Einrichtungen
auf. Seit Donnerstag können sich auch jeweils zwei Angehörige von
Pflegebedürftigen, die zu Hause leben, impfen lassen. 27
Schwerpunktpraxen können ebenfalls Spritzen gegen das Coronavirus
geben und rufen dazu gezielt Patienten mit Vorerkrankungen auf.

Nach Ostern sollen auch Menschen im Alter zwischen 75 und 80 Jahren
eine Einladung zum Impfen bekommen. Nach Erhalt des Briefes können
sie einen Termin im Impfzentrum vereinbaren. Das Impfzentrum werde
auch über die kommenden Feiertage wie gewohnt weiterarbeiten, sagte
ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg.