Niedersachsen nutzt Luca-App für Kontaktverfolgung

Hannover (dpa) - Zur Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten hat
das Land Niedersachsen einen einjährigen Vertrag zur Nutzung der
Luca-App abgeschlossen. Die Kosten beliefen sich auf drei Millionen
Euro, teilte das Innenministerium in Hannover am Freitag mit. Die App
solle bei den Modellversuchen einzelner Kommunen helfen, die nach
Ostern Öffnungen in Handel, Gastronomie oder Kultur erproben wollen.
Bis in einem Monat sollten alle 43 niedersächsischen Gesundheitsämter
an das System der Luca-App angeschlossen werden.

Die Software läuft den Angaben nach auf allen gängigen Smartphones.
Die Nutzung sei für Bürgerinnen und Bürger, teilnehmende Betriebe und

Behörden kostenlos. Anders als die Corona-Warn-App des Bundes erfasst
die Luca-App nicht nur, ob jemand Kontakt zu einer positiv auf Corona
getesteten Personen hatte, sondern auch wo der Kontakt stattgefunden
hat. Unter Einbindung der Gesundheitsämter könnten Infektionsketten
datenschutzkonform zurückverfolgt werden.

Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Baden-Württemberg nutzen die
Luca-App bereits, andere Länder verhandeln über die Nutzung.