Im Norden ab 19. April Tourismus-Modellprojekte möglich

Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holstein will ab 19. April touristische
Modellprojekte in Gebieten mit niedrigen Corona-Zahlen ermöglichen.
«Schleswig-Holstein zeigt als innovatives Tourismusland nach einem
erfolgreichen Sommer 2020 anhand von konkreten Modellprojekten, dass
Urlaub in Pandemiezeiten mit Auflagen und intelligenten Konzepten
verantwortungsvoll möglich ist», heißt es dazu im Konzeptpapier des
Wirtschaftsministeriums, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Demnach können sich Gemeinden, Kreise, kreisfreie Städte und
regionale touristische Organisationen für abgegrenzte Projekte bis
zum 7. April bewerben, um bei Zustimmung am 19. April starten zu
können.

Voraussetzung ist, dass in dem Gebiet innerhalb der letzten sieben
Tage unter 100 Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100 000
Einwohner gemeldet worden sind. Die Angebote sollen sich unter
anderem auf Ferienwohnungen, Hotels und Gastronomie beziehen.

Zu weiteren strikten Voraussetzungen gehören strenge Schutz- und
Hygienekonzepte. Alle Gäste von Beherbergungsbetrieben müssen bei
Anreise einen negativen Coronatest nachweisen, der nicht älter als 48
Stunden ist. Solche Projekte hatten Bund und Länder mit ihren
jüngsten Beschlüssen ermöglicht. Der Norden hatte zuletzt mit 59,7
die bundesweit niedrigste Inzidenz. Das Saarland will bereits ab 6.
April weitergehende Lockerungen vornehmen.

Viele Tourismusregionen hätten bei ihm Interesse angemeldet, sagte
Minister Bernd Buchholz (FDP). Bei solchen Modellprojekten könnten
Hotels auch Schwimmbäder und Saunen öffnen und im Zweifel auch die
Gastronomie im Innenbereich, weil die Beteiligten ständig getestet
werden müssen. Die Testvorkehrungen seien ebenso nachzuweisen wie die
Möglichkeit, Kontakte elektronisch nachzuverfolgen, sagte Buchholz.