Rheinland-Pfalz will mit lokalen Strategien Grenzen offen halten

Mainz (dpa/lrs) - Rheinland-Pfalz will mit Tests und lokalen
Maßnahmen im Kampf gegen Corona-Ausbrüche die Grenzen zu den
Nachbarländern geöffnet halten. «Unser Ziel ist es, angesichts der
unterschiedlichen Inzidenz- und Fallzahlen die Ausbreitung des Virus
möglichst lokal mit Hotspot-Strategien einzudämmen», erklärte die
Bevollmächtigte für Europa, Staatssekretärin Heike Raab (SPD), nach
einer Konferenz der Europaminister der Länder am Mittwoch. «So können

wir zugleich die Grenzen offenhalten und die Mobilität für
Pendlerinnen und Pendler, den Wirtschaftsverkehr und familiäre
Beziehungen aufrechterhalten.»

Rheinland-Pfalz setze im Dialog mit seinen Nachbarn auf ein
gemeinsames Vorgehen bei umfassenden Testungen, systematischen
Testverfahren, der Nachverfolgung und der Bestimmung der
Virusvarianten, erklärte Raab. Infektionsschutzbedingte
Grenzkontrollen hätten erhebliche Auswirkungen auf das alltägliche
Zusammenleben in der Großregion oder am Oberrhein. Die
Corona-Pandemie habe die Abhängigkeit der EU von komplexen,
internationalen Lieferketten, zum Beispiel bei Medizinprodukten,
offengelegt, teilte die Staatssekretärin mit. «Europa muss in
sensiblen Bereichen eigenständiger werden.»