Mailänder Schauen: Nächster Modewinter wird politisch und bequem

Mailand (dpa) - Bequeme Mode ist der Mega-Trend, der durch die
Corona-Zeit noch verstärkt wird. Doch auch die Beziehung zwischen
Kleidung und politischen Aussagen spielt im nächsten Winter eine
Rolle, wie bei der Damenmodemesse in Mailand am Mittwoch zu sehen
war.

Dort zeigten mehrere italienische Designer mit afrikanischen Wurzeln
eine Gruppenpräsentation ihrer Kreationen für Herbst und Winter
2021/2022 unter dem Titel «Black Lives Matter in Italian Fashion».
Das Motto, übersetzt etwa «Schwarze Leben zählen in Italiens Mode»,

bezieht sich auf die Bewegung gegen Diskriminierung und Gewalt mit
Ursprung in den USA. Gezeigt bei dem digitalen Event wurden weite
Hosen und Flatterjacken, aber auch Rüschen und auffällige Drucke.

Angela Missoni als einer der großen Namen der Landes unterstrich die
Rolle der Wohlfühlkleidung: «Freizeitmode wird der stärkste Trend des

neuen Jahrhunderts sein», sagte die Kreativchefin der Marke Missoni.

Dazu passen nach ihrer Meinung Wollkaftans, Kaschmir-Stickmäntel und
kleine Ponchos mit Jogginghosen. Die digitalen Präsentationen der
Designer in der Metropole der Lombardei, wegen der Pandemie in der
Regel ohne Gäste, laufen noch bis zum 1. März.