Bayern gründet eigene Impfkommission

München (dpa/lby) - Der Freistaat Bayern gründet im Kampf gegen die
Corona-Pandemie eine eigene Impfkommission. Sie soll an diesem
Donnerstag (16.00 Uhr) zu ihrer konstituierenden Sitzung
zusammenkommen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Sinn der
Impfkommission sei unter anderem, Einzelfallentscheidungen bei der
Impfpriorisierung treffen zu können.

Die Impfkommission sei ein wirklich wichtiger Schritt nach vorne,
sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek vor der Konstituierung der
Deutschen Presse-Agentur. Bürgerinnen und Bürger mit seltenen
Erkrankungen könnten jetzt prüfen lassen, wann sie die Corona-Impfung
bekommen können, sagte der CSU-Politiker. Der Freistaat schließe
damit eine Definitionslücke in der Impfverordnung des Bundes, wo
nicht jede seltene Erkrankung namentlich erwähnt sei.

Die Entscheidungen soll künftig ein fünfköpfiges Expertengremium
unter Vorsitz des ehemaligen Leiters des Klinikums der Münchner
Ludwig-Maximilians-Universität, Professor Karl-Walter Jauch, fällen.
Daneben sollen der Kommission das Mitglied der Ständigen
Impfkommission (Stiko, Professor Christian Bogdan (Erlangen),
Professor Jörg Schelling von der bayerischen Landesärztekammer, die
Vorsitzende des Bayerischen Ethikrates, Susanne Breit-Keßler sowie
die ehemalige Präsidentin des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes,
Edda Huther, angehören.