FDP fordert Schnelltest-Regelung nach dem Vorbild Österreichs

Berlin (dpa) - Mit einer Regelung für Schnelltests nach dem Vorbild
Österreichs will die FDP den Weg für stufenweise Lockerungen in der
Corona-Pandemie freimachen. Ein entsprechender Antrag soll noch diese
Woche in den Bundestag eingebracht werden. Ziel sei, dass Hersteller
über eine «einfache und unbürokratische Selbstverpflichtung
bestätigen, dass bei Eigenanwendung ein entsprechendes Sicherheits-
und Leistungsniveau erreicht wird und dass die Funktionstauglichkeit
und die Einsatztauglichkeit für den geplanten Zweck gewährleistet
ist». Anschließend soll aber ein Zulassungsverfahren durchlaufen
werden.

«Beim Testen müssen wir auf die Tube drücken, nicht auf die Bremse»
,
sagte der FDP-Abgeordnete Andrew Ullmann dazu der Deutschen
Presse-Agentur. «Die FDP-Fraktion fordert ein schnelles und
vereinfachtes Zulassen der Selbsttests. In Österreich hat sich dieses
Verfahren bereits bewährt. Dort sind Selbsttests schon Teil des
Alltags und Teil der Öffnungsstrategie.» Ullmann ist Professor in
Würzburg und leitet dort das Institut für Infektiologie. Er ist
FDP-Obmann im Gesundheitsausschuss.

«Die Bundesregierung möchte die Zulassung von Selbsttests über das
herkömmliche Verfahren durchführen. Das benötigt jedoch vier bis acht

Wochen», kritisierte Ullmann. Angesichts der pandemiebedingten
Ausnahmesituation dürfe nicht so lange gewartet werden. «Wenn wir
nicht bald einen Marktzugang für Selbsttests ermöglichen, ist der
Markt leergefegt. Dann stehen wir, wie beim Impfen, wieder an letzter
Stelle.» Testergebnisse müssten über die Corona-Warn-App verifiziert

und dokumentiert werden, um so wieder mehr Freiheiten zu ermöglichen.