Schülervertreter befürchten düstere Zukunftsaussichten

Berlin (dpa) - Die Bundesschülerkonferenz warnt angesichts der
Corona-Pandemie vor düsteren Zukunftsaussichten für die derzeitige
Schülergeneration. Zwar dürfe man aktuell ein gewisses Maß an
positiver Energie nicht verlieren, sagte der Generalsekretär Dario
Schramm der Deutschen Presse-Agentur. «Dennoch habe ich große Sorge,
wenn es um die Frage geht, was diese Pandemie für Auswirkungen hat.»
Besonders machten ihm die Aussichten für ohnehin schon abgehängte
Schüler aus wirtschaftlich schwächeren Familien Sorgen. Mit Blick auf
die Themen Bewerbung, Ausbildungsplätze, Praktika sagte Schramm, der
ganze Bereich Berufsvorbereitung leide massiv unter der Situation.

Ähnliche Einschätzungen kommen von der Bundesvereinigung der
Arbeitgeberverbände (BDA). Man sehe «mit Sorge», dass viele
Schülerinnen und Schüler während der Schulschließungen nicht erreic
ht
würden und zuhause zu wenig Kompensation fänden. Wie die BDA auf
Anfrage weiter mitteilte, leidet aktuell besonders die berufliche
Orientierung. Viele Schülerinnen und Schüler hätten nicht die
Möglichkeit ein Betriebspraktikum zu machen.

Nach mehr als zwei Monaten ohne Unterricht in der Schule hatten
Grundschulen in den meisten Bundesländern zuletzt wieder
eingeschränkt aufgemacht. Wie lange die Einrichtungen geöffnet
bleiben, ist jedoch wegen der unsicheren Corona-Lage unklar. Für die
meisten älteren Schüler besteht noch keine Aussicht auf Rückkehr in
ihre Schulen, nur für Abschlussklassen gibt es Ausnahmen.