Glawe: Beherrschbare Inzidenzen Voraussetzung für Tourismus-Start

Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry
Glawe (CDU) hat Verständnis für die lauter werdenden Rufe nach
Öffnungen auch im Hotel- und Gaststättenbereich geäußert, die Branc
he
aber zu Geduld aufgefordert. «Ostern startet normalerweise die
Tourismussaison. Für eine finale Entscheidung darüber ist es noch zu
früh. Entscheidend ist, dass die Inzidenzen beherrschbar sind und
fallen», sagte Glawe am Dienstag in Schwerin.

Sein bayerischer Amtskollege Hubert Aiwanger hatte sich zuvor dafür
ausgesprochen, dass Hotels und Gaststätten zu Ostern für Gäste mit
einem negativen Corona-Test wieder öffnen dürfen. «Hier muss Richtung

Ostern eine Perspektive kommen», sagte der Freie-Wähler-Landeschef am
Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München. Er verwies dabei auf
die bayernweite Inzidenz von weniger als 60 Neuinfektionen je 100 000
Einwohner binnen einer Woche und die Entlastung in den Kliniken.

Auch der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern brauche eine
Perspektive, sagte Glawe. Corona-Tests und Schutzmasken seien
notwendige Beiträge zur Eindämmung der Pandemie. Zudem habe das Land
im Vorjahr guten Erfahrungen mit den Hygienekonzepten in Tourismus
und Gastronomie gemacht. «Jede Maßnahmen für mehr Sicherheit gegen
Corona verbessert die Perspektive für eine Öffnung», erklärte Glawe
.
In Mecklenburg-Vorpommern waren die Inzidenzwerte zuletzt allerdings
wieder gestiegen.

Am Mittwoch befasst sich der sogenannte MV-Corona-Gipfel mit
möglichen Lockerungen, die auch in enger Abstimmung mit dem
Nachbarland Schleswig-Holstein erfolgen sollen. Dort werden in einem
ersten Schritt Zoos, Wildparks, Blumenläden und Gartenbaucentern zum
1. März öffnen. Am 3. März findet die nächste Bund-Länder-Konfere
nz
statt. Viele Länderchefs fordern einen konkreten Stufenplan für den
Weg aus den aktuell noch geltenden Corona-Beschränkungen.