Härtefälle können in Sachsen-Anhalt frühere Corona-Impfung beantrag en

Magdeburg (dpa) - Besonders durch Corona gefährdete Menschen sollen
in Sachsen-Anhalt künftig eine Chance bekommen, außerhalb der
festgelegten Impfreihenfolge gegen das Virus geimpft zu werden.
Gesundheits-Staatssekretärin Beate Bröcker unterzeichnete am Dienstag
eine entsprechende Vereinbarung mit dem Medizinischen Dienst der
Krankenversicherung Sachsen-Anhalt (MDK), wie das
Gesundheitsministerium mitteilte.

Beim MDK könne eine individuelle ärztliche Beurteilung von
Einzelfällen vorgenommen werden, wenn aufgrund von schwerwiegenden
Erkrankungen ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf
bei einer Corona-Infektion besteht, teilte das Ministerium mit. Wenn
das MDK einen besonders dringenden Einzelfall feststellt, soll der
Patient ein entsprechendes Zeugnis bekommen und einen Impftermin
vereinbaren können. Bei dem Verfahren gehe es um seltene Einzelfälle,
deren schwere Erkrankungen und Lebensumstände sich nicht in der Liste
der priorisierten Personen wiederfinden.

«Damit ist ein zuverlässiger Partner gefunden worden, der die Bitten
auf eine höhere Impfpriorisierung kompetent beraten wird», teilte
Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) mit. Die Anträge sollen
ab Freitag auf der MDK-Website abrufbar sein.