Laschet wirbt für «Luca»-App zur Nachverfolgung von Corona-Kontakten

Düsseldorf (dpa) - Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) gefordert,
alle technischen Möglichkeiten zu nutzen. «Wir brauchen neue Wege im
Umgang mit der Pandemie», sagte Laschet am Dienstag vor Journalisten
in Düsseldorf. Er habe am Dienstag mit dem Hip-Hop-Musiker Smudo von
den Fantastischen Vier telefoniert. Die Band hat zusammen mit anderen
Kulturschaffenden und einem Berliner Start-up die Corona-App «Luca»
entwickelt. Damit soll die Dokumentationspflicht der Kontakte in
Restaurants und Kulturstätten erleichtert werden. Auf Sylt ist die
App bereits im Einsatz.

Anstatt von «Zettelwirtschaft» werde bei «Luca» ein QR-Code genutzt
,
sagte Laschet, der auch CDU-Bundesvorsitzender ist. Die App, an deren
Entwicklung auch das Hasso-Plattner-Institut und die Bundesdruckerei
beteiligt seien, sei auch mit dem Sormas-System der Gesundheitsämter
verbunden. Er wünsche sich, dass diese technologischen Möglichkeiten
auch Einfluss nähmen auf die Beratungen der Ministerpräsidenten mit
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am 3. März.

Ein wichtiger Schutzmechanismus sei auch der flächendeckende Einsatz
von Corona-Schnelltests, sagte Laschet. Gesundheitsminister Jens
Spahn (CDU) treibe dies voran. Bis zu den Öffnungen der
Corona-Maßnahmen müsse man damit «startklar sein». Wahrscheinlich
noch im März würden auch Selbsttests zugelassen, mit denen das Leben
auch noch einmal erleichtert werde.

Spahn hatte zuletzt immer wieder angekündigt, dass ab 1. März das
Angebot für alle Bürger kommen solle, sich kostenlos von geschultem
Personal mit Antigen-Schnelltests testen zu lassen - etwa in
Testzentren, Praxen oder Apotheken. Darüber soll nun aber erst bei
den Bund-Länder-Beratungen am 3. März gesprochen werden.