Siebter Fall von Geflügelpest - Tierhalter in der Uckermark betroffen

Die Vorsichtsmaßnahmen reichen offenbar nicht: Die Geflügelpest
grassiert weiter im Norden Brandenburgs. Nun ist ein Mastentenbetrieb
betroffen.

Potsdam/ Pfingstberg (dpa/bb) - Ein weiterer Fall von Geflügelpest
ist bei einem Nutztierhalter im Landkreis Uckermark festgestellt
worden. Auf Anordnung des Veterinäramtes wurden insgesamt etwa 18 000
Mastenten getötet und beseitigt, wie das Verbraucherschutzministerium
am Montag mitteilte. Es ist mittlerweile der siebte Fall von
Geflügelpest in einem Nutzgeflügelbestand in Brandenburg und der
dritte im Landkreis Uckermark innerhalb weniger Wochen. Bereits
Anfang Februar wurde die Geflügelpest in mehreren Putenbeständen
eines Betriebes in Briest festgestellt.

Der Erreger H5N8 wurde durch das Landeslabor Berlin Brandenburg
festgestellt und vom nationalen Referenzlabor, dem
Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), am Montag bestätigt.

Das Veterinäramt hat einen Sperrbezirk mit einem Radius von
mindestens drei Kilometern und ein Beobachtungsgebiet im Radius von
mindestens zehn Kilometern um den Ausbruchsbestand eingerichtet. Seit
Mitte Dezember des vergangenen Jahres gilt in Risikogebieten eine
Stallpflicht für die Tiere. Das Verbraucherschutzministerium
appellierte noch einmal an die Geflügelhalter, alle
Sicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten. Dazu zähle etwa, die
Kleidung sowie Schuhwerk zu wechseln und zu desinfizieren.

Wie der Erreger trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in den Bestand
eingetragen werden konnte, war nach Angaben des Landkreises zunächst
nicht klar. Die Ursache werde noch ermittelt, hieß es. Die
bestätigten Fälle zeigten, dass trotz aller Vorsicht die Gefahr
wachse, warnte Amtstierarzt Achim Wendlandt. Die Gefahr eines
Eintrages des Geflügelpesterregers schätze das FLI als hoch ein.

Die Geflügelpest, umgangssprachlich auch Vogelgrippe genannt, ist
eine für Geflügel und andere Vögel hoch ansteckende Viruserkrankung.

Sie kann nach Angaben des Ministeriums in Geflügelbeständen schnell
epidemische Ausmaße annehmen.