Brandenburger Grundschulen haben für Wechselunterricht wieder offen

Potsdam/Frankfurt (Oder) (dpa/bb) - Sieben Wochen nach dem Start des
Distanzunterrichts in der Corona-Krise haben die Grundschulen in
Brandenburg am Montag wieder geöffnet - zunächst mit
Wechselunterricht. Die Schülerinnen und Schüler lernen abwechselnd
zuhause und in der Schule. Damit genug Abstand bleibt, sollen
einzelne Klassen nach Angaben des Bildungsministeriums nicht mehr als
15 Schüler haben. Möglich ist ein wöchentlicher Wechsel je Gruppe,
ein Wechsel nach unterschiedlichen Wochentagen oder in Schichten
vormittags und nachmittags. Bildungsministerin Britta Ernst (SPD)
hält die Öffnung für verantwortbar.

Der Pädagogen-Verband und der Hauptpersonalrat der Lehrkräfte in
Brandenburg sehen die Öffnung der Grundschulen skeptisch. Beide
warnen vor personellen Engpässen, weil parallel Notbetreuung und
Unterricht in Schulen für Abschluss- und Förderklassen organisiert
werden muss. Der Hauptpersonalrat dringt außerdem auf mehr
Schnelltests, kostenlose Masken und Lüftungsgeräte.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten an diesem Montag
darüber, ob Lehrkräfte in Grundschulen und Kita-Erzieherinnen früher

als bisher geimpft werden. Dafür hatte Ministerpräsident Dietmar
Woidke (SPD) geworben.