Reiseverband: Internationale Mobilität schrittweise ermöglichen

Berlin (dpa) - Die deutschen Reisebüros und -veranstalter haben einen
Plan für einen Neustart in der Corona-Pandemie vorgelegt. Der
Reiseverband DRV geht dabei davon aus, dass die Menschen trotz
vorhandener Impfstoffe noch viele Jahre mit dem Coronavirus werden
leben müssen. «Im Mittelpunkt der politischen Überlegungen müssen
daher Strategien stehen, die es ermöglichen, Freiheitsbeschränkungen
verantwortungsvoll zurückzunehmen und internationale Mobilität wieder
schrittweise zu ermöglichen», erläuterte DRV-Präsident Norbert Fieb
ig
am Montag. Dies sei entscheidend - auch für den Wirtschaftsstandort
Deutschland.

Die Branche setzt neben eigenen Infektionsschutzkonzepten beim Reisen
vor allem auf Tests und Impfungen. Notwendig seien möglichst
unkomplizierte Coronatest bei der Einreise nach Deutschland. Für
Reisende, die aus Risikogebieten, aber nicht aus einem Hochinzidenz-
oder Virusvariantengebiet kommen, sollte ein negatives Testergebnis
zur Einreise ausreichen. Die Pflicht zur Selbstquarantäne sollte
entfallen.

Speichel- oder Gurgeltests, für die kein medizinisch geschultes
Personal notwendig sei, sollten rasch bereitgestellt werden, um zum
Beispiel Schulen und Pflegeheime unkompliziert testen zu können. Die
Branche fordert zudem mehr Tempo beim Impfen und eine standardisierte
und digitale Form des Impfnachweises.

Der aktuelle Lockdown war zuletzt von Bund und Ländern bis zum 7.
März verlängert worden. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die
Ministerpräsidenten der Länder wollen am 3. März beraten, wie es
weitergeht.