Grundschulen in Rheinland-Pfalz starten in den Wechselunterricht

Mainz (dpa/lrs) - Nach monatelanger Schließung öffnen die
Grundschulen in Rheinland-Pfalz an diesem Montag wieder für den
Unterricht im Klassenraum. Für die meisten der 148 000 Kinder in der
Primarstufe beginnt dann ein Wechsel zwischen dem Lernen in der
Schule und einem daheim im Fernunterricht. Dafür werden die Klassen
geteilt. Wo die Räumlichkeiten viel Platz lassen und den
Mindestabstand von 1,50 Metern ermöglichen, können alle Kinder der
ersten vier Klassen wieder in die Schule.

Für die Kinder sei jeder Tag in der Schule ein Gewinn, sagte
Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) im Vorfeld. «Studien zeigen,
dass viele Kinder und Jugendliche unter den Schulschließungen leiden,
deswegen müssen wir ihnen - und auch den Eltern - eine Perspektive
eröffnen, eine Perspektive auf Lernen in Präsenz, auf mehr
Miteinander.»

In den Landkreisen Germersheim und Cochem-Zell wurde zum Start des
Wechselunterrichts die Präsenzpflicht aufgehoben. Wegen erhöhter
Corona-Inzidenzen können dort die Eltern entscheiden, ob sie ihre
Kinder in die Schule schicken.

An der Schule gelten die eingespielten Hygieneregeln. Hubig nannte
«Abstand, Maskenpflicht, feste Lerngruppen, ein Lüftungskonzept und
die sonstigen Hygieneregeln». Auch im Unterricht soll ein
Mund-Nasen-Schutz getragen werden; Lehrerinnen und Lehrer sollen
Masken mit höherem Schutzstandard anlegen. Für Schülerinnen und
Schüler der ersten vier Klassen werden diese Masken empfohlen, es
sind aber auch Alltagsmasken weiter zugelassen.

Die Präsenzpflicht an den Schulen wurde wegen stark gestiegener
Corona-Infektionszahlen am 16. Dezember aufgehoben. Am 4. Januar
begannen dann alle Schulen in Rheinland-Pfalz mit dem Fernunterricht.
Eigentlich war der Start des Wechselunterrichts an den Grundschulen
schon zum 1. Februar geplant, wurde dann aber mit Blick auf die neu
auftretenden Infektionen mit mutierten Coronaviren kurzfristig
gestoppt.