Unionsfraktionsvize: Schul- und Kitaöffnung muss behutsam passieren

Berlin (dpa) - Vor der für Montag geplanten Rückkehr vieler Kinder in

Schulen und Kitas hat der stellvertretende Unionsfraktionschef im
Bundestag, Thorsten Frei, zu einem behutsamen Vorgehen aufgerufen.
Bei dem Thema gehe es auf der einen Seite um den Gesundheitsschutz
für Lehrkräfte und Schüler, sagte der CDU-Politiker am Sonntag der
«Welt». Andererseits habe Schule einen hohen Wert, und allein durch
Digitalunterricht seien die Dinge nicht zu lösen.

«All das muss man in den Blick nehmen, aber klar ist auch im Bereich
der Schulen, dass Öffnungen immer nur im Verhältnis zur Entwicklung
der Inzidenz erfolgen können. Das heißt, es muss alles sehr behutsam
passieren, und das bedeutet auch, dass man Möglichkeiten zum
Gegensteuern haben muss.»

Schulen in nahezu allen Bundesländern hätten sich nun auf den Montag
eingestellt. Er glaube, es sei schwierig, da sehr schnell zu
reagieren. «Aber man muss die Inzidenzentwicklung im Blick haben und
da sehen wir, dass das Überhandnehmen der Mutation bereits zu einem
Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz geführt hat.»

Am Montag kehren nach bisherigen Plänen in zehn Bundesländern
Grundschüler wieder in die Schulen zurück und Kitas nehmen wieder
mehr Kinder in die Betreuung. Die Länder regeln das unterschiedlich.
In manchen sind bestimmte Landkreise mit hohen Corona-Zahlen von der
Wiederaufnahme des Schul- und Kitabetriebs ausgeschlossen. Es gibt
zum Teil Wechselunterricht mit geteilten Klassen, aber auch Klassen
in voller Stärke, die sich in den Schulen dann aber nicht begegnen
dürfen.