Würzburger Bischof nutzt Instagram für «Fasten-Talk»

Längst sind es nicht mehr nur Promis aus Unterhaltung, Sport oder
Politik, die sich auf sozialen Netzwerken tummeln. Auch die «Stars
der Kirche» öffnen sich für neue Wege und Plattformen.

Würzburg (dpa/lby) - Der Kirche wird oft ein angestaubtes Image
nachgesagt - doch gerade in Zeiten von Corona öffnen sich viele
Geistliche für moderne Wege: Mit einer «Talkserie» auf der
Internet-Plattform Instagram will der Würzburger Bischof Franz Jung
die Menschen in der diesjährigen Fastenzeit erreichen. Es sei das
erste Mal, dass Bischof Jung Instagram für derartige Gespräche nutzt,
schreibt das Bistum. «Die Anregungen ersetzen sein alljährliches Wort
zur Fastenzeit.»

Geplant sind ab dem 22. Februar unter anderem Gespräche mit der
Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU), dem Präsidenten des
Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, einem Bischof
aus Brasilien, einer Pflegedienstleiterin oder einer Ministrantin.
Die «Talkserie» steht unter dem Hashtag «zwei1einhalb», da sich zwe
i
Personen, zu einem Fastenimpuls, in einer halben Stunde austauschen.

Einer Recherche der katholischen Kirche in Deutschland vom Februar
zufolge, sind unter den 68 Bischöfen der Deutschen Bischofskonferenz
17 Accounts bei Facebook, elf bei Instagram, sieben bei Twitter und
drei bei LinkedIn. Der Bamberger Bischof Ludwig Schick gilt als
regelmäßiger Twitterer. Auch der Weihbischof von München und
Freising, Wolfgang Bischof, ist auf drei sozialen Netzwerken
vertreten.

Vor einem Jahr brachte der Augsburger Bischof Bertram Meier mit einem
Instagram-Post viele Internetnutzer zum Schmunzeln: Er beteiligte
sich an der sogenannten Dolly-Parton-Challenge und postete scherzhaft
Bilder wie er sich auf den Social-Media-Plattformen LinkedIn,
Facebook, Instagram und Tinder präsentieren würde.