Hunderte protestieren gegen Corona-Auflagen

Berlin (dpa) - Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag in
verschiedenen deutschen Städten gegen die Corona-Regeln demonstriert.
In Berlin nahmen nach Angaben der Polizei mehr als 600 Gegner der
Auflagen an einem «Schweigemarsch» teil. In Hamburg und Dresden
fuhren selbst ernannte «Querdenker» in Autokorsos umher. Überall
waren auch Gegendemonstranten auf den Straßen. Auch in Städten wie
Gera, Erfurt und Zweibrücken gab es Proteste. Nach Angaben von
Polizeisprechern blieb es bis zum Nachmittag weitgehend friedlich.

Zu der Kundgebung in der Hauptstadt waren ursprünglich etwa 1000
Teilnehmer angemeldet. Am Rande der Strecke traten Anwohner auf die
Balkone und protestierten gegen den Aufzug mit Trillerpfeifen. Einige
Gegendemonstranten riefen «Nazis raus». Andere schlugen mit
Kochlöffeln auf Töpfe. Im «Großen und Ganzen» verlaufe das Gesche
hen
aber störungsfrei, sagte ein Polizeisprecher.

In Hamburg beteiligten sich nach Angaben der Polizei Gegner der
Corona-Schutzmaßnahmen mit bis zu 220 Autos an einem Korso um die
Außenalster. Auf den Fahrzeugen waren Parolen zu lesen wie «Frei
atmen - frei denken» oder «Grundrechte statt Geimpftrechte». Der
Korso wurde mehrfach von Radfahrern blockiert. Mindestens ein
Gegendemonstrant wurde festgenommen.

In Dresden starteten nach Polizeiangaben insgesamt 482 Fahrzeuge zu
einem Autokorso durch die Innenstadt. In Gera und Erfurt waren der
Polizei zufolge mindestens 500 beziehungsweise 140 Gegner der
Corona-Regeln zu Kundgebungen unterwegs. In Zweibrücken fuhren etwa
100 Autos durch die Stadt.