Zwei Hamburger Katzen nach positivem Corona-Test in Quarantäne

Hamburg (dpa) - Zwei Katzen einer an Corona verstorbenen Hamburgerin
sind ebenfalls positiv auf das Virus getestet worden. Das
Friedrich-Loeffler-Institut habe die Infektion der Katzen bestätigt,
teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium mit. Bislang seien in
Deutschland insgesamt fünf Corona-Fälle bei Katzen und zwei bei
Hunden gemeldet worden. Es lägen aber keine Hinweise vor, dass sich
Menschen bei Hunden und Katzen mit Sars-CoV-2 infiziert hätten. Die
wichtigsten landwirtschaftlichen Nutztiere wie Schweine und Hühner
seien nicht infizierbar.

«Es geht den beiden Katzen gut», sagte die Leitende Tierärztin des
Hamburger Tierheims, Urte Inkmann. Sie hätten einen leichten
Schnupfen und niesten ein bisschen. Die beiden kastrierten Kater
seien getrennt in der Isolationsstation untergebracht worden und
hätten jeder einen größeren Käfig mit zwei Boxen zur Verfügung.
«Wir
sind guter Hoffnung, dass sie nächste Woche aus der Quarantäne
entlassen werden», sagte Inkmann. Darüber werde das Bezirksamt
Harburg nach einem weiteren Test entscheiden.

Katzen würden wie Menschen mit einem Tupfer im Hals getestet,
erklärte die Tierärztin. Bei den beiden Katern hätten Mitarbeiter des

Tierheims das ohne Narkose machen können. «Das sind ganz, ganz liebe
Katzen», sagte Inkmann. Es seien schon mehrfach Katzen und Hunde mit
Corona-Verdacht in der Isolationsstation gewesen. Jetzt seien es die
ersten bestätigten Fälle im Hamburger Tierheim. Die Mitarbeiter
achteten wie bei Menschen auf Distanz zu den Tieren und trügen bei
der Versorgung die gleiche Schutzkleidung wie im Krankenhaus. Nach
dem Abholen der Katzen aus der Wohnung der verstorbenen Frau hätten
alle beteiligten Mitarbeiter einen Schnelltest bei sich machen
lassen.