ISB bewilligt fast 790 Millionen Euro an Corona-Hilfen

Mainz (dpa/lrs) - Bei der Umsetzung der Corona-Hilfsprogramme des
Bundes und des Landes hat die Investitions- und Strukturbank (ISB)
Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr knapp 94 000 Anträge mit einer
Gesamthöhe von fast 790 Millionen Euro bewilligt. Das machte fast ein
Drittel des Gesamtgeschäfts aus, wie die landeseigene Bank am Freitag
mitteilte. Sie ist in Rheinland-Pfalz unter anderem für die
Bewilligung und Auszahlung von Corona-Soforthilfen zuständig.

Allein im ersten Halbjahr erteilte die ISB bei den Soforthilfen des
Bundes demnach gut 69 000 Zusagen in Höhe von insgesamt rund 543
Millionen Euro. «Das vergangene Jahr ist mit nichts vergleichbar»,
sagte ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer. «Wir wurden in
besonders hohem Maße vor große Herausforderungen gestellt und haben
die Unternehmen im Land mit Hilfen ausgestattet.»

Die ISB zahlte auch die Überbrückungshilfen I und II des Bundes aus.
Insgesamt hat sie dabei nach eigenen Angaben 9867 Anträge mit einem
Volumen von 124,5 Millionen Euro bewilligt. Rund 115 Millionen Euro
kamen dann noch einmal bei der sogenannten Novemberhilfe für 12 368
Unternehmen und Soloselbstständige hinzu. Bei den Dezemberhilfen, die
seit 1. Februar bearbeitet werden können, sind laut ISB bislang 7258
Anträge in Höhe von 35,4 Millionen Euro bewilligt worden. Seit
vergangener Woche können Anträge auf die Überbrückungshilfe III
gestellt werden, bislang gab es dabei Abschlagszahlungen vom Bund.

Eine wichtige Rolle im Geschäft der landeseigenen Bank spielte im
vergangenen Jahr auch die soziale Wohnraumförderung. Die Zahl der
geförderten Wohneinheiten stieg dabei von 2460 im Jahr 2019 auf 2848.
Das Fördervolumen wurde auf 337,7 Millionen Euro nach 232,8 Millionen
Euro im Jahr 2019 erhöht. «Damit hat die ISB das bislang höchste
Zuschuss- und Kreditvolumen in der sozialen Wohnraumförderung
bewilligt», sagte der Verwaltungsratsvorsitzende der ISB,
Finanzstaatssekretär Stephan Weinberg (SPD).