Maskenpflicht in Mumbais Zügen wird kontrolliert

Mumbai (dpa) - In der indischen Millionenmetropole Mumbai sollen 4800
Behördenmitarbeiter Maskenverweigerern Geldstrafen auferlegen,
darunter 300 in den oftmals überfüllten Zügen. Und in einem Bezirk im

gleichen Bundesstaat soll es einen Wochenendlockdown geben, wie
Behörden am Freitag mitteilten. Sie reagierten damit auf eine Zunahme
der Coronafälle.

Zuletzt waren die Corona-Zahlen in dem Riesenland mit mehr als 1,3
Milliarden Einwohnern relativ niedrig gewesen. Oft wurden täglich um
die 10 000 Neuinfektionen erfasst, während es zu Höchstzeiten im
vergangenen Sommer knapp 100 000 am Tag gewesen waren. Einige
Experten sprachen von einer gewissen Immunität in der Bevölkerung und
Antikörper-Untersuchungen deuteten darauf hin, dass viele das Virus
asymptomatisch hatten. Mit den niedrigeren Fallzahlen hatte jedoch
auch die Sorglosigkeit der Menschen zugenommen und es wurden kürzlich
auch infektiösere Corona-Mutanten aus Großbritannien, Brasilien und
Südafrika gefunden.

Inzwischen verbreitet sich das Virus in einigen Regionen wieder
stärker. Im Bundesstaat Maharastra mit der Stadt Mumbai wurden binnen
24 Stunden mehr als 5000 der landesweit rund 13 000 Neuinfektionen
gemeldet. Die Fallzahlen in dem Bundesstaat hätten in einer Woche um
knapp die Hälfte zugenommen, schrieb die Zeitung «Times of India».

Ab dem kommenden Dienstag gelten verschärfte Einreisebestimmungen in
Indien. Touristen können nach wie vor nicht in das Land einreisen. In
Indien gibt es in absoluten Zahlen mehr als 10,9 Millionen bekannte
Corona-Fälle - nur in den USA gibt es mehr. Bislang wurden in Indien
nach Angaben des Gesundheitsministeriums aber auch die drittmeisten
Impfdosen verimpft - und zwar 10,1 Millionen. In den USA seien es
56,28 Millionen und in Großbritannien 16,5 Millionen gewesen.