Nach Branchenprotest: Lettische Friseure sollen ab März wieder öffnen

Riga (dpa) - Nach starkem Protest aus der Branche sollen in Lettland
die haarigen Corona-Zeiten bald ein Ende haben. Am Donnerstagabend
einigte sich die Regierung in Riga grundsätzlich darauf,
dass Friseure in den baltischen EU-Land ab dem 1. März unter strengen

Auflagen wieder öffnen dürfen. Die endgültige Entscheidung soll
in
der kommenden Woche getroffen werden. 

Aus Frust darüber, dass ihre Geschäfte im Zuge des Corona-Lockdowns
seit dem 21. Dezember geschlossen bleiben mussten, organisierten
einige Friseure in dem baltischen Land zuletzt kreativen Protest:
Mitten im kalten Winter vergaben sie öffentlichkeitswirksam Termine
im Wald, um auf ihre Existenzängste und Nöten aufmerksam zu machen.
 

Das nun absehbare Ende der zweimonatigen Zwangspause begrüßen die
Haar-Stylisten. «Ich bin sehr froh. Es ist ein Licht am Ende des
Tunnels», sagte der Friseur Andris Kacanovskis am Freitag dem
lettischen Rundfunk. «Wir haben eine Warteliste. Ein paar Dutzend
warten schon.» Angesichts der Hygiene- und Abstandsvorgaben müssten
die Kunden aber mit höheren Preisen und einem
vollen Terminkalender rechnen, sagte der Inhaber eines Friseursalon
s
in der Hauptstadt Riga.

Im Kampf ums finanzielle Überleben und gegen den Wildwuchs auf dem
Kopf hatte sich Medienberichten zufolge eine Schattenwirtschaft
gebildet - wie auch in anderen Teilen der Schönheitsindustrie. Deren
Branchenverbände forderten deshalb zeitnah eine Öffnungsperspektive
für Kosmetikbetriebe und haben bereits eine Klage vor dem
Verwaltungsgericht angekündigt. Auch Nagelstudios sollen ab März
wieder öffnen dürfen.