RKI ermittelt im Kreis Bergstraße wegen britischer Virusvariante

Heppenheim (dpa/lhe) - Daten aus dem Kreis Bergstraße sollen helfen,
mehr Erkenntnisse über Corona-Varianten zu sammeln. Wie der Kreis am
Freitag mitteilte, waren zwei Mitarbeiterinnen des Robert
Koch-Instituts (RKI) eine knappe Woche lang in Südhessen im Einsatz,
um sich das dortige Infektionsgeschehen genauer anzusehen. An der
Bergstraße wurden nach Angaben des Kreises bislang 90 Fälle der
britischen Virusvariante festgestellt.

Entdeckt wurden sie, weil das Gesundheitsamt frühzeitig auffällige
Infektionsfälle im Labor sequenzieren ließ - bei bestätigten Fällen

auch Proben aus dem Umfeld. Dadurch habe man die Infektionsketten gut
nachverfolgen und unterbrechen können, teilte der Kreis mit.

«Durch genauere Untersuchung der Bergsträßer Daten möchten die
Experten des RKI neue Erkenntnisse erlangen, wie sich das mutierte
Virus verbreitet und wie die Übertragungsdynamik in den verschiedenen
Kontaktkonstellationen zu bewerten ist», berichtet der Kreis. «Diese
Erkenntnisse könnten auch in die künftigen Handlungsempfehlungen des
RKI im Umgang mit den Virus-Mutationen mit einfließen.»