Spahn: «Das Virus gibt nicht einfach auf»

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat angesichts
der Entwicklung der Corona-Infektionszahlen erneut zu Vorsicht
gemahnt. «Das Virus gibt nicht einfach auf», sagte der CDU-Politiker
am Freitag in Berlin. Neben besorgniserregenden Mutationen gebe es
beim Sinken der Neuinfektionen gerade «eine Seitwärtsbewegung». Das
Bedürfnis nach einem Ende des Lockdowns sei greifbar. Bei Öffnungen
gelte es aber, behutsam und vorsichtig vorzugehen, um das Erreichte
nicht zu gefährden. Spahn wies zugleich darauf hin, dass Impfungen
weiter stark Fahrt aufnehmen sollen. Zudem sollen Schnelltests und
dann auch Laien-Selbsttests ab März breit eingesetzt werden können.

Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen
liegt nun bundesweit bei 56,8 - und damit geringfügig niedriger als
am Vortag (57,1), wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag
mitteilte. Schon in den Tagen zuvor hatte es keinen deutlichen
Rückgang dieser Sieben-Tage-Inzidenz mehr gegeben. Bund und Länder
streben ein Niveau von weniger als 50 an, weitergehende
Öffnungsschritte sollen bei weniger als 35 möglich sein.