Bayern sieht gute Chancen für Corona-Lockerungen im Amateursport

Seit Monaten ist außer Joggen im Park kaum noch Sport in Deutschland
möglich. Pünktlich zum Frühlingsbeginn dürfen sich nun aber auch di
e
Hobbysportler Hoffnungen auf die Rückkehr zur Normalität machen.

München (dpa/lby) - Angesichts der in weiten Teilen Bayerns sinkenden
Corona-Infektionszahlen erwartet Bayerns Innen- und Sportminister
Joachim Herrmann zeitnahe Lockerungen im Bereich Amateursport.
«Insbesondere Sport an der frischen Luft hat gute Chancen, bald
wieder möglich zu sein, aber auch für die Sportausübung in
Fitnessstudios und Vereinshallen erarbeiten wir Lösungen», sagte der
CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in München. Am Mittwoch
hatte auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bereits über
Lockerungen für Individualsportarten wie Tennis oder Golf gesprochen.

«Wir arbeiten derzeit intensiv an einem Lockerungsplan für den
Amateur- und Breitensport in Bayern, damit dieser unter
entsprechenden Hygieneauflagen - so schnell es geht - wieder möglich
wird», betonte Herrmann. Der Amateur- und Breitensport sei wichtig
für die Gesundheit der Bürger, gerade auch für Kinder, Jugendliche
und ebenso für ältere Menschen. «Wir setzen daher alles daran, dass
wir dem 'Sportland Bayern' auch in Corona-Zeiten bald wieder gerecht
werden können.»

Herrmann verwies auf die jüngsten einstimmigen Beschlüsse der
Sportministerkonferenz in der vergangenen Woche. Demnach soll eine
länderoffene Arbeitsgruppe zusammen mit dem Deutschen Olympischen
Sportbund einen Stufenplan für bundesweit einheitliche
Öffnungsschritte entwickeln. «Dem organisierten Sport sind bundesweit
gleiche Öffnungsszenarien mit einer einheitlich verwendeten
Sportbegrifflichkeit ein großes Anliegen», sagte er.

Für die Umsetzung in Bayern solle es eine Arbeitsgruppe mit dem
Gesundheitsministerium, dem Landes-Sportverband und weiteren
Vertretern des organisierten Sports geben. «Mein Ziel ist, konkrete
Perspektiven zu schaffen», sagte Herrmann. Konkrete Termine nannte er
aber keine. Am 3. März wollen Bund und Länder über das weitere
Vorgehen in der Pandemie sprechen. Dann werden auch weitere
Lockerungsperspektiven erwartet, sofern sich die Infektionszahlen
weiter positiv entwickeln. Große Sorge bereitet Politik und Experten
aber weiterhin die unklare Entwicklung wegen Virusmutationen.