Landesärztekammer: Wirksamkeit von Impfstoff nicht in Frage stellen

Erfurt (dpa/th) - Die Präsidentin der Thüringer Landesärztekammer,
Ellen Lundershausen, hat davor gewarnt, die Wirksamkeit des
Corona-Impfstoffs von Astrazeneca grundsätzlich in Frage zu stellen.
Dies wäre ein verheerendes Signal, erklärte Lundershausen. Alle
bisher in der EU zugelassenen Corona-Impfstoffe seien «wichtige
Bausteine auf unserem Weg aus der Pandemie». Sie wies darauf hin,
dass nach einer Impfung leichtere Nebenwirkungen normal seien und der
Astrazeneca-Impfstoff bereits seit mehreren Wochen in Großbritannien
erfolgreich eingesetzt werde.

Aus Sicht der Landesärztekammer müssten alle Möglichkeiten genutzt
werden, «um den Impfprozess zu beschleunigen». Dazu gehöre auch, so
schnell wie möglich Corona-Impfungen in Arztpraxen zu ermöglichen.
«Nur so ist das Impfziel in absehbarer Zeit zu schaffen», erklärte
Lundershausen.

Der Astrazeneca-Impfstoff hat mit mindestens 70 Prozent eine
geringere Wirksamkeit als die Mittel von Biontech/Pfizer und Moderna
- bezogen darauf, wie viele Geimpfte in Studien im Vergleich zu
Nicht-Geimpften erkranken.