Zwei Drittel weniger Corona-Infektionen in England als noch im Januar

London (dpa) - Der harte Lockdown zahlt sich aus: In England ist die
Zahl der aktuell positiv auf das Coronavirus Getesteten seit Anfang
Januar um rund zwei Drittel zurückgegangen. Das ist das zentrale
Ergebnis einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Imperial
College London, für die Zehntausende zufällig ausgewählte Bürger
regelmäßig getestet werden.

Fiel der Test Anfang Januar noch bei mehr als 1,5 Prozent positiv
aus, waren es Anfang bis Mitte Februar nur noch gut 0,5 Prozent. Im
besonders stark betroffenen London ging der Anteil der positiven
Tests sogar um 80 Prozent zurück.

Beobachter führen die Entwicklung auf den seit Anfang Januar
geltenden harten Lockdown zurück - und noch nicht auf die zunehmende
Zahl der Geimpften. «Die Infektionsraten sind noch immer sehr hoch»,
sagte der beteiligte Wissenschaftler Paul Elliot im BBC-Interview.
«Sie sind so hoch wie im September, als sie stiegen, und es sind
aktuell noch genauso viele Menschen im Krankenhaus wie in der ersten
Welle, also müssen wir sehr vorsichtig sein.»

Die Entwicklung in England, die ähnlich auch für ganz Großbritannien

gilt, spiegelt einen Trend wieder, der sich - etwa auf
Vergleichskarten der Universität Oxford - auch in anderen Staaten
erkennen lässt: In den Vereinigten Staaten gab es im Januar ebenfalls
einen steilen Abwärtstrend. In Deutschland und anderen Ländern sanken
die Zahlen der neuen Fälle auch, allerdings weniger rapide.