Kretschmer bleibt dabei: Kein Osterurlaub in diesem Jahr

Berlin (dpa) - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer bleibt
bei seiner Aussage, dass Urlaubsreisen zu Ostern in diesem Jahr
unterbleiben sollten. «Das Virus hat sich nicht verändert. Im
Gegenteil: Wir sehen diese Mutation, die wesentlich ansteckender ist.
Wir müssen aufpassen, dass wir das, was wir bitter und teuer, auch
psychisch schwierig erreicht haben, nicht leichtfertig aufs Spiel
setzen», sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in der ARD-Sendung
«Maischberger. Die Woche».

Mit Blick auf Ostern stelle sich die Frage, ob das ganze Land in
Bewegung sei und sich alles durchmische oder nicht. «Das wird eine
große Auswirkung für den Rest des Jahres haben», warnte Kretschmer.


«Wir haben jetzt die Chance, es auszutreten oder wir werden die
nächsten Monate verharren. Das ist auch die Frage, die wir uns Ostern
stellen müssen», so der Ministerpräsident. Es tue ihm leid, wenn er
Menschen Hoffnungen genommen habe. Er wolle das Gegenteil, sagte
Kretschmer. «Dieser Weg wird länger sein. Aber wir werden ihn
erfolgreich gestalten können», machte er deutlich.

Kretschmer fügte hinzu: «Dann haben wir die Chance, den Juni, den
Juli, den August und dann den September mit großer Freude zu erleben
und danach sind wir alle hoffentlich geimpft. Dann ist diese Pandemie
sowieso viel kleiner, viel ungefährlicher als jetzt.»

Kretschmer verteidigte zugleich die Öffnung von Schulen und Kitas in
seinem Bundesland. «Wir haben das ganz bewusst entschieden, weil für
uns die psychische Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und Familien
und der Bildungsaspekt eine so große Bedeutung hat», betonte der
CDU-Politiker. Er fügte hinzu: «Und wenn man diese Priorität so
setzt, dann gehen andere Dinge nicht.»