Corona-Impfungen in Arztpraxen in Brandenburg geplant

Potsdam (dpa/bb) - In Brandenburg sollen perspektivisch auch Ärzte in
ihren Praxen oder bei Hausbesuchen Corona-Impfungen anbieten dürfen.
Die Landesregierung will dazu Modellvorhaben mit Hausärzten starten.
Das ist ein Ergebnis des Brandenburger «Impfgipfels» am Mittwoch.
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte einer Mitteilung der
Staatskanzlei zufolge: «Bundesgesundheitsminister Jens Spahn muss die
Verordnung - wie von ihm angekündigt - schnell aktualisieren, denn
wir kommen nur breit in die Fläche, wenn die Hausärzte eingebunden
werden.» Bislang dürfen die Arztpraxen keine Corona-Impfungen
anbieten.

Woidke sagte weiter: «Nach den bundesweiten Engpässen und Ärgernissen

werden wir voraussichtlich ab Mitte März in eine deutlich bessere
Situation kommen. Dafür brauchen wir erheblich mehr Impfkapazitäten.»

Ergänzend zu den bestehenden elf Impfzentren würden - wie angekündigt

- weitere Zentren oder regionale Impfstellen in sieben Kreisen
eingerichtet: Prignitz, Havelland, Märkisch-Oderland,
Potsdam-Mittelmark, Oder-Spree, Oberspreewald-Lausitz und
Spree-Neiße.

Um allen impfbereiten Brandenburgerinnen und Brandenburgern bis Ende
Sommer 2021 ein Impfangebot zu unterbreiten, müssten im zweiten und
dritten Quartal etwa drei Millionen Dosen geimpft werden. Ziel sind
im zweiten und dritten Quartal mindestens 530.000 Impfungen
monatlich, hieß es in der Mitteilung.

Bislang haben in dem Bundesland 142 953 Menschen Impfungen gegen das
Coronavirus erhalten. Davon wurden 81 989 einmal geimpft, 60 964
erhielten bereits die zweite Spritze.

Am «Impfgipfel» nahmen auch Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher
(Bündnis 90/Die Grünen), Vertreter der Landkreise und kreisfreien
Städte, die Kassenärztliche Vereinigung, das Deutsche Rote Kreuz, die
Landesärztekammer und die Landeskrankenhausgesellschaft teil.