GEW-Kritik: Stufenplan für regionale Kita-Öffnung unübersichtlich

Schwerin (dpa/mv) - Der Stufenplan für die Öffnung der Kitas in
Mecklenburg-Vorpommern, der vom kommenden Montag an gelten soll, ist
der Erziehergewerkschaft GEW zu unübersichtlich. «Die Einteilung in
insgesamt fünf Stufen mit jeweils zugeordneten Zeiträumen bis zu
ihrem Eintritt ist schwer nachvollziehbar und kann zu
Verunsicherungen seitens der Erzieher:innen und Eltern führen»,
erklärte die GEW-Landesvorsitzende Annett Lindner am Mittwoch.

Der Stufenplan sieht nach Informationen der Gewerkschaft zunehmende
Einschränkungen im Kita-Betrieb bei Überschreitung bestimmter
Inzidenzwerte in den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten
vor. Unter 35 Infektionen je 100 000 Einwohner in sieben Tagen läuft
der Regelbetrieb demnach normal, bei einem Wert zwischen 35 bis 49,9
sind unter anderem Einschränkungen beim Singen und beim Sport
vorgesehen. Beginnen sollen die Einschränkungen, wenn der Grenzwert
fünf Tage in Folge erreicht oder überschritten wird.

Bei Inzidenzen zwischen 50 und 99,9 dürfen Eltern die Einrichtungen
nur noch in Ausnahmefällen betreten und im Hort muss Maske getragen
werden, auch von den Kindern. Bei einer Inzidenz von 100 bis 149,9
sollen die Eltern gebeten werden, ihre Kinder zu Hause zu betreuen.
Ab einer Inzidenz von 150 oder einem diffusen Geschehen mit Mutation
soll auf Notbetreuung umgestellt werden.

Lindner regte an, dass das Land ab Montag auf seinen Webseiten
täglich veröffentlicht, in welcher Stufe sich der jeweilige Landkreis
und die kreisfreien Städte befinden. Außerdem sollte nach Lindners
Worten die Entwicklung der Inzidenzen dargestellt werden, um eine
größtmögliche Transparenz zu schaffen.