Grundschulverband fordert Fokussierung auf Bildung für die Jüngsten

Berlin (dpa) - Wenige Tage vor der Wiederaufnahme des
Präsenzunterrichts an vielen Grundschulen in Deutschland fordert der
Grundschulverband, die Bildung der Jüngsten besonders in den Blick zu
nehmen. In einer Mitteilung appellierte der Verband am Mittwoch an
die Kultusministerien der Länder, sie sollten dafür sorgen, dass die
Bildungsqualität im Elementar- und Primarbereich vorrangig gesichert
werde. «Denn hier wird das Fundament für den Bildungsweg aller Kinder
gelegt. Das besondere Entwicklungsfenster des Kindergarten- und
Grundschulalters darf nicht ungenutzt verstreichen.»

Am kommenden Montag nehmen nach derzeitigen Planungen die meisten
Bundesländer nach rund zweimonatiger Unterbrechung wegen
Corona-Maßnahmen den Unterricht in den Gebäuden der Grundschulen
wieder auf. In Sachsen und Niedersachsen gibt es bereits wieder
Präsenzunterricht.

«Bildungsqualität braucht Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer,
damit sie sich auf ihre eigentlichen pädagogischen Aufgaben einlassen
können», hieß in der Mitteilung weiter. Jetzt sei die Zeit, an der
Verbesserung der Bedingungen zu arbeiten. Der Verband fordert so viel
Präsenzzeit wie möglich für «bildungsbenachteiligte Kinder»,
personelle Unterstützung an den Grundschulen zum Beispiel durch
Werkstudenten, um Lehrkräften «Zeitfenster für Lernbegleitung und
Förderung von Kindern zu ermöglichen» und Coaching-Angebote für das

pädagogische Personal und die Schulleitung. Der Grundschulverband
setzt sich nach eigenen Angaben für die Weiterentwicklung der
Grundschule ein und will bundesweit bildungspolitisch ihre Stellung
als grundlegende Bildungseinrichtung verbessern.