Von der Leyen zu Grenzschließungen: An gemeinsame Beschlüsse halten

Brüssel (dpa) - Mit Blick auf die jüngsten Grenzkontrollen und
Einreiseverbote in Europa hat EU-Kommissionschefin Ursula von der
Leyen Deutschland und andere Staaten ermahnt, gemeinsam getroffenen
Entscheidungen zu folgen. «Wenn man in der Krise schaut, wo sind die
größten Schwierigkeiten, dann, wenn wir uns an die gemeinsamen
Beschlüsse nicht halten», sagte die deutsche Politikerin am Mittwoch
in Brüssel. «Das Virus hat uns gelehrt, dass es durch geschlossene
Grenzen nicht aufgehalten wird.» Stattdessen sehe man Störungen an
den Grenzen.

Derzeit hätten neun Staaten Maßnahmen an den Grenzen ergriffen, sagte
von der Leyen. Darunter ist auch Deutschland, das am Wochenende
schärfere Einreiseregeln an den Grenzen zu Tschechien und Tirol
eingeführt hatte. Zu Wochenbeginn gab es teils kilometerlange Staus.
Eigentlich hatten sich die EU-Staaten jüngst auf ein gemeinsames
Vorgehen geeinigt.