Dehoga kritisiert Kretschmer scharf nach Aussagen zu Osterurlaub

Dresden (dpa/sn) - Als nicht hinnehmbar hat der sächsische Hotel- und
Gaststättenverband Dehoga die coronabedingte Absage der Osterferien
durch Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) kritisiert.
«Unverständlich und inakzeptabel sind die Äußerungen zur Öffnung

sieben Wochen im Voraus, ohne Not», sagte Sachsens Dehoga-Präsident
Axel Hüpkes am Dienstag laut Mitteilung. Noch in dieser Woche werde
ein klärendes Gespräch mit Kretschmer geführt.

Seit März vergangenen Jahres arbeitet der Verband laut Hüpkes
lösungsorientiert für eine sinnvolle Öffnungsstrategie und entwickelt

mit Unternehmern und Partnern Hygienekonzepte und Stufenpläne. Diese
würden jedoch ignoriert. Es sei an der Zeit, konkrete Schritte für
eine Wiederöffnung des Gastgewerbes festzulegen. Die Politik müsse
kommunizieren, was möglich ist und nicht das, was nicht möglich sein
wird.

Kretschmer hatte am Wochenende der «Bild am Sonntag» gesagt, dass er
keine Chance für Reiseverkehr und Tourismus in den kommenden Wochen
sehe. «Ich bin dafür, Wahrheiten auszusprechen: Osterurlaub in
Deutschland kann es dieses Jahr leider nicht geben.» Zu große
Mobilität bereits im April sei Gift: «Wir würden alles zerstören, w
as
wir seit Mitte Dezember erreicht haben.» Daraufhin hatte es bereits
scharfe Kritik unter anderem des Landestourismusverbandes und der
Industrie- und Handelskammer Dresden gegeben.