Verkehrslage an der deutsch-tschechischen Grenze in Sachsen entspannt

Der Verkehr auf der grenzüberschreitenden Autobahn von Tschechien
nach Sachsen rollt wieder. Laut Bundespolizei haben dafür vor allem
umsichtige Lkw-Fahrer gesorgt.

Dresden (dpa/sn) - Die Verkehrslage bei der Einreise von Tschechien
nach Deutschland hat sich am Dienstag deutlich entspannt. Sachsens
Innenminister Roland Wöller (CDU) berichtete nach der
Kabinettssitzung am Nachmittag davon, dass sich die Staus aufgelöst
haben. Eine entsprechende Meldung hatte am Morgen schon die
Bundespolizei abgesetzt. Auch am Nachmittag gab es keine
anderslautende Mitteilung.

«Es zeichnet sich ab, dass sich die Reisenden auf die neuen
Einreisebestimmungen eingestellt haben und die erforderlichen
Nachweise - die elektronische Einreiseanmeldung beziehungsweise den
negativen Corona-Test - mitführen», sagte Wöller. Der Grenzübergang

Reitzenhain habe am Morgen witterungsbedingt geschlossen werden
müssen, sei aber im Laufe des Tages wieder geöffnet worden.

Nach Darstellung von Christian Meinhold, Sprecher der
Bundespolizeidirektion Pirna, hängt die Auflösung des Staus vor allem
mit dem professionellen Verhalten der Fahrer im Güterverkehr
zusammen. Die hätten in der Regel alle für die Einreise
erforderlichen Dokumente zur Hand und könnten deshalb schnell die
Grenze passieren.

Wöller zufolge hat die Bundespolizei von Sonntag bis Dienstagfrüh
12 194 Personen bei der Einreise kontrolliert und 3414 abgewiesen.
Die Bundespolizei kontrolliere auch an der polnischen Grenze vom
Dreiländereck bis zur Autobahn 4 in Görlitz, damit die Einreise aus
Tschechien so nicht umgangen werden könne. Insgesamt seien vier
Hundertschaften Bundespolizei mit der Grenzkontrollen befasst, hinzu
komme Personal der Landespolizei.

Auch die Bundespolizei hatte am Dienstagmorgen freie Fahrt an den
sächsisch-tschechischen Grenzübergängen gemeldet. Die Verkehrslage
habe sich normalisiert, hieß es. Es seien keine Staus zu verzeichnen.
Man sei gut auf den kommenden Tag vorbereitet, so ein Sprecher der
Bundespolizei in Pirna.

An der deutsch-tschechischen Grenze der Autobahn 17 von Prag nach
Dresden hatte sich am Montagmorgen ein kilometerlanger Stau gebildet.
Die Wartezeit betrug mehrere Stunden. Bereits am Sonntag hatten
Reisende nach Inkrafttreten der Grenzkontrollen ein bis zwei Stunden
für die Weiterreise gebraucht.