WHO: Tabakproduktion in Afrika um ein Zehntel gestiegen

Genf/Nairobi (dpa) - Die Tabakproduktion in Afrika hat laut der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) innerhalb von sechs Jahren um
ein Zehntel zugenommen. Während die weltweite Produktion von
Tabakblättern zwischen 2012 und 2018 um knapp 14 Prozent gesunken
sei, sei sie in Afrika im selben Zeitraum um mehr als zehn Prozent
gestiegen, teilte die WHO am Dienstag in einem Bericht mit. Zudem sei
die Fläche, auf der Tabak angebaut wird, in Afrika um 3,4 Prozent
angewachsen. Demnach trägt der Osten des Kontinents rund 90 Prozent
der Tabakproduktion Afrikas bei.

Tabak führt der WHO zufolge weltweit jährlich zu rund acht Millionen
Toten. Zwar hat es weltweit Fortschritte im Kampf gegen Zigaretten
und andere Tabakprodukte gegeben. Allerdings steigt in Afrika der
Tabakkonsum: In der WHO-Afrika-Region - die die meisten afrikanischen
Länder umfasst - ist der Konsum von Zigaretten zwischen 1980 und 2016
um 52 Prozent gestiegen, wie der «Tobacco Atlas» zeigt. Das liege vor
allem am steigenden Einkommen der Menschen und aggressiver
Vermarktung der Tabakindustrie sowie weniger staatlicher Regulierung,
hieß es von der WHO.