Ökonomin Maja Göpel erhält Theodor-Heuss-Preis

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Ökonomin und Autorin Maja Göpel wird mit
dem Theodor-Heuss-Preis ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung solle
gewürdigt werden, dass Göpel in einer Zeit des Umbruchs und der
Verunsicherung Perspektiven zeige, wie ein «gutes Leben» für alle
möglich werde, teilte die Stiftung am Dienstag in Stuttgart mit. Die
44-jährige Göpel ist Direktorin der Denkfabrik «The New Institute»
in
Hamburg und hat das Buch «Unsere Welt neu denken» veröffentlicht.

Die Vorsitzende des Kuratoriums der Theodor-Heuss-Stiftung, Gesine
Schwan, teilte zur Auszeichnung mit, Maja Göpel ziele in ihrem
wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Engagement seit ihrer
Jugend auf lebendige Nachhaltigkeit. Sie habe überzeugt, dass Göpel
nicht auf rigorose Verzichtsstrategien setze, sondern mit Kreativität
eingefahrene Denkgewohnheiten überwinde und neue Möglichkeiten «guten

Lebens» für alle eröffne.

Zusätzlich zum Theodor-Heuss-Preis wurden in diesem Jahr vier
Theodor-Heuss-Medaillen für «besondere Beispiele für demokratische
politische Kultur und kreative Solidarität im politischen Raum»
vergeben. Die Auszeichnung erhielt etwa die Wissenschaftsjournalistin
Mai Thi Nguyen-Kim für ihre Videobeiträge zur Aufklärung über die
Corona-Pandemie. Die Preise sollen am 8. Mai in Stuttgart überreicht
werden.

Die nach dem ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss (1884-1963)
benannte Auszeichnung wird seit 1965 vergeben. Sie soll nach Angaben
der Preisstifter «bürgerschaftliches Engagement würdigen und stärke

sowie «Demokratie als Lebensform sichtbar machen». Im vergangenen
Jahr hatte der Filmregisseur Andreas Dresen den Preis erhalten.