Tiroler Verkehrslandesrätin: Grenzschließungen sind nicht die Lösung

Berlin (dpa) - Die Verkehrslandesrätin des österreichischen
Bundeslands Tirol hat die schärferen Regeln für die Einreise nach
Deutschland kritisiert. Sie glaube nicht, dass Grenzschließungen im
gemeinsamen Europa die Lösung sind, um die Coronavirus-Pandemie zu
bekämpfen, sagte Ingrid Felipe am Dienstag im Deutschlandfunk. Sie
kritisierte vor allem die sehr kurzfristige Entscheidung der
Bundesregierung, die Bestimmungen zu verschärfen. Besser wären
gemeinsame Maßnahmen gewesen. So aber hätten die Verantwortlichen in
Tirol nur wenig Zeit gehabt, Vorbereitungen zu treffen und einen
Verkehrskollaps zu verhindern.

An den Grenzen Deutschlands zu Tirol - und auch zu Tschechien -
gelten seit Sonntag schärfere Einreiseregeln. Aus Angst vor den dort
verbreiteten ansteckenderen Varianten des Coronavirus wird an den
Grenzübergängen streng kontrolliert. Derzeit dürfen nur noch Deutsche

sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland
einreisen. Ausnahmen gab es zunächst für medizinisches Personal,
Lastwagenfahrer und landwirtschaftliche Saisonkräfte. Die
verschärften Einreiseregeln sind laut Innenministerium zunächst auf
zehn Tage befristet.