Neuer Ebola-Ausbruch in Guinea - Behörden verfolgen Kontakte

Conakry (dpa) - Die Behörden im westafrikanischen Guinea versuchen
fieberhaft, einen neuen Ausbruch der gefährlichen Ebola-Krankheit
einzudämmen. Man nutze die Erfahrungen des Ausbruchs von 2014 sowie
der Corona-Pandemie, um die neue Ebola-Epidemie schnell zu bekämpfen
und eine weitere Ausbreitung zu verhindern, sagte Gesundheitsminister
Remy Lama am Montag. Man habe Gesundheitsmitarbeiter entsandt, um die
Kontakte der bestätigten Fälle nachzuverfolgen.

Die Behörden von Guinea teilten am Sonntag mit, dass sieben
Ebola-Fälle gemeldet wurden und vier Menschen gestorben seien.
Betroffen war die Stadt Nzerekore im Südosten des Landes. Die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprach zunächst von drei Toten.

Eine Ebola-Infektion führt meist zu hohem Fieber und inneren
Blutungen und endet sehr oft tödlich. Beim letzten Ausbruch in
Westafrika wurden zwischen 2014 und 2016 in Guinea, Liberia und
Sierra Leone 28 000 Fälle und 11 310 Tote verzeichnet. Im Osten
Kongos wurde ein fast zwei Jahre dauernder Ebola-Ausbruch mit 2299
Toten im vergangenen Juni für beendet erklärt, doch Anfang Februar
wurde dort ein neuer Fall registriert. Dies ist der inzwischen
zwölfte Ausbruch von Ebola im Kongo.