Woidke: «Es macht wenig Sinn, über Osterferien zu spekulieren»

Potsdam (dpa/bb) - Angesichts der Diskussion um die Aussichten für
einen Osterurlaub in diesem Jahr hat sich Brandenburgs
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zurückhaltend gezeigt. «Es
macht wenig Sinn, bereits heute über die Osterferien zu spekulieren»,
sagte Woidke am Montag der Deutschen Presse-Agentur. «Sie beginnen in
sechs Wochen. Bis dahin kann viel passieren.» Eine gute Entwicklung
sei, dass die Infektionszahlen sinken. «Ich hoffe sehr, dass wir
deshalb eher zu Erleichterungen als zu neuen Einschränkungen kommen.»

Da insbesondere die Mutationen ein erhebliches Risiko bedeuteten, sei
jetzt aber noch einmal eine Anstrengung von allen Bürgern notwendig,
mahnte der Regierungschef. «Auf touristische Reisen, auf
Tagesausflüge, auf jegliche nicht notwendige Fahrt sollte jetzt
dringend verzichtet werden», betonte Woidke. «Jetzt ist nicht die
Zeit für Reisen.»

Auch der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, hatte zu der
Frage des Osterurlaubs am Montag in Berlin erklärt, zunächst sei die
Entwicklung der nächsten Wochen abzuwarten. Dann sei zu bewerten,
welche Lockerungen zu welchem Zeitpunkt möglich seien.

Auslöser der Diskussion waren Äußerungen des sächsischen
Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) am Wochenende. Er hatte
der «Bild am Sonntag» gesagt: «Ich bin dafür, Wahrheiten
auszusprechen: Osterurlaub in Deutschland kann es dieses Jahr leider
nicht geben.» Zu große Mobilität bereits im April sei Gift. «Wir
würden alles zerstören, was wir seit Mitte Dezember erreicht haben.»

Hotels und Gaststätten müssten über Ostern geschlossen sein, in den
Theatern könne der Spielbetrieb erst danach wieder aufgenommen
werden.