Hans verteidigt Aufhebung der Suspendierung von HNO-Chef

Saarbrücken (dpa/lrs) - Der saarländische Ministerpräsidenten Tobias

Hans (CDU) hat die Aufhebung der Suspendierung des Chefs der
HNO-Klinik am Universitätsklinikum in Homburg verteidigt. In einer
Fragestunde des Landtages sagte Hans am Montag in Saarbrücken, er
habe in seiner Eigenschaft als für Wissenschaft zuständiger Minister
«die konkrete Gefahr gesehen, dass die Aufrechterhaltung der
Suspendierung von einem Verwaltungsgericht als willkürlich und damit
als rechtswidrig angesehen würde». Hans antwortete in einer vom
Abgeordneten Dennis Lander (Linke) beantragten Fragestunde.

Der Mediziner war im Mai 2020 nach Vorwürfen der sexuellen
Belästigung von Mitarbeiterinnen sowie des Verdachts von
Behandlungsfehlern suspendiert worden. Hans sagte, die gesetzlichen
Voraussetzungen für die Aufrechterhaltung der Suspendierung des
Beamten hätten «nicht mehr vorgelegen». Alleine wegen der Einleitung

eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens könne ein
Disziplinarverfahren nicht automatisch aufrechterhalten werden. In
einer Antwort der Regierung auf eine schriftliche Anfrage Landers
heißt es, eine Beeinträchtigung der staatsanwaltschaftlichen
Ermittlungen sei nicht zu befürchten, da die betroffenen Frauen
mittlerweile nicht mehr in der Klinik arbeiteten.