VW: Keine Einschränkungen durch Lkw-Kontrollen - «beobachten weiter»

Wolfsburg/Berlin (dpa) - Nach Einschätzung von Volkswagen halten sich
Verzögerungen in der Belieferung wegen der Corona-Grenzkontrollen von
Lkw-Fahrern bisher in einem überschaubaren Rahmen. «Noch gibt es an
unseren Standorten keine Einschränkungen, aber wir beobachten das
natürlich weiter», erklärte ein Konzernsprecher am Montag. Der
Autobranchenverband VDA hatte befürchtet, dass die seit Sonntag
geltenden Testmaßnahmen an den Übergängen aus Tschechien und dem
österreichischen Bundesland Tirol den Lieferverkehr für die Werke
erheblich ausbremsen könnten - bis hin zu Produktionsausfällen.

«Stand heute laufen alle unsere deutschen Standorte, auch die in
Sachsen», hieß es dazu aus der Volkswagen-Zentrale in Wolfsburg. Man
habe versucht, sich bestmöglich auf die Situation vorzubereiten. Das
Thema sei allerdings mehrschichtig: «Selbst wenn ein Lkw-Fahrer einen
negativen PCR-Test zur Grenze mitbringt, heißt das ja nicht, dass er
nicht aufgrund langer Staus trotzdem erst einmal in der Schlange
stehen kann.» Daher sei man mit Zulieferern und Logistikern in engem
Kontakt. «Wir müssen jetzt von Tag zu Tag weiterschauen.» Ähnliches

war von den leichten VW-Nutzfahrzeugen in Hannover zu hören.

Der VDA hatte am Wochenende gewarnt, dass es ab Montagmittag durch
Lieferstaus zu schwerwiegenden Folgen für die Fertigung in einigen
Autowerken kommen könnte, vor allem in Bayern und Sachsen. Viele
Teile kommen auch aus Norditalien über Tirol nach Deutschland. «Die
Lieferanten sind informiert», so VW. Es sei schon absehbar gewesen,
dass Fahrer aus manchen Ländern wieder Corona-Tests brauchen würden.