18 Fälle der Südafrika-Mutante im Landkreis Landsberg am Lech

Im Landkreis Landberg am Lech gab es einen Ausbruch der
südafrikanischen Virusvariante. Die Behörden geben aber Entwarnung:
Alle Kontaktpersonen seien nachverfolgt worden und in Quarantäne
gewesen.

Landsberg am Lech/Erlangen (dpa) - Im Landkreis Landsberg am Lech
sind weitere Fälle mit der südafrikanischen Variante des Coronavirus
festgestellt worden. Fünf neue Fälle der Sars-CoV-2-Virusvariante
B.1.351 seien vom bayerischen Landesamt für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit (LGL) bestätigt worden, teilte das Landratsamt
mit. «Es handelt sich hier um bekannte Verdachtsfälle, die bestätigt

wurden - also auch erwartet wurden. Keine Überraschung», erläuterte
ein Sprecher des Landratsamtes am Sonntag. «Zu einem weiteren
Ausbruch - oder Infektionen mit den Varianten aus diesen
Ausbruchsgeschehen ist es aus heutiger Sicht nicht gekommen.»

Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der Südafrika-Fälle im Landkreis
auf 18. Auch drei weitere Ansteckungen mit der britischen Variante
wurden demnach bestätigt, hier stieg die Zahl auf sechs.

Bayernweite Zahlen zu Variantenausbrüchen gibt es laut
Gesundheitsministerium bisher nicht. Die Übermittlung der Daten zu
Virusvarianten sei gerade erst angelaufen, deshalb sei eine
systematische, bayernweite Auswertung derzeit noch nicht zuverlässig
möglich, sagte ein Sprecher.

Die Gesundheitsämter und lokalen Testzentren in Bayern seien
angewiesen, alle neuen positiven PCR-Proben ab sofort
variantenspezifisch untersuchen zu lassen. Um Daten dazu kurzfristig
systematisch erheben zu können, habe Bayern eine Allgemeinverfügung
zur Verpflichtung der Laborbetreiber in Bayern erlassen.

Bei den nun im Landkreis Landsberg am Lech bestätigten
Südafrika-Varianten handelte es sich um Fälle aus einer
Gemeinschaftsunterkunft sowie einer Seniorenwohngemeinschaft mit
Heimcharakter. Die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft seien aber
inzwischen alle aus der Quarantäne entlassen worden, teilte das
Landratsamt mit. Bei den Bewohnern und Mitarbeitern der
Seniorenwohngemeinschaft ende die Quarantäne in der nächsten Woche,
allerdings nur nach einem negativem Test und wenn die Betroffenen
symptomfrei seien. Die neuen Fälle der britischen Variante B.1.1.7
seien «im Umfeld eines Großbetriebs» nachgewiesen worden.