Macron will sich bei G7 für Afrika stark machen

Paris (dpa) - Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron will sich beim
Online-Treffen der G7-Länder dafür einsetzen, afrikanische Länder
beim Verteilen von Corona-Impfstoffen angemessen zu berücksichtigen.
Das bestätigten Kreise des Präsidialamts am Sonntag in Paris. Das
Videotreffen von sieben führenden Wirtschaftsmächten (G7) ist für
Freitag geplant, der britische Premierminister Boris Johnson wird die
Debatte leiten.

«Die afrikanischen Länder stellen uns berechtigterweise Fragen zum
Impfstoff-Zugang, sagte Macron der Wochenzeitung «Le Journal du
Dimanche». Das Projekt ACT Accelerator (ACT-A) der
Weltgesundheitsorganisation WHO erlaube es, zwei Milliarden Dosen zu
einem vergleichsweise günstigen Preis zu sichern. Es müsse aber
schneller vorangehen, forderte Macron.

Macron sprach mit Blick auf das Vorgehen gegen die Covid-19-Pandemie
von einem «Weltkrieg». Nötig sei ein rasches gemeinsames Handeln auf

internationaler Ebene. Der Kampf gegen Virus-Mutationen sei ein
«Wettlauf mit der Zeit». Johnson will nach britischen
Regierungsangaben die anderen Staats- und Regierungschefs zu engerer
Zusammenarbeit bei der Verteilung von Corona-Impfstoffen aufrufen.
Zur G7 gehören die USA und Kanada, Deutschland, Frankreich,
Großbritannien und Italien sowie Japan.