WHO: Trotz Rückgang der Corona-Fälle Maßnahmen nicht lockern

Genf (dpa) - Die strikten Maßnahmen zur Eindämmung von Ansteckungen
mit dem Coronavirus in vielen Ländern zeigen nach Angaben der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) Wirkung: Die Zahl neuer Todesfälle
weltweit falle seit zwei Wochen, die neuer Infektionen seit vier
Wochen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf.
«Das scheint darauf zurückzuführen zu sein, dass Länder die
Schutzmaßnahmen strikter durchsetzen.»

Er verband dies mit einer Warnung: Selbstgefälligkeit sei fehl am
Platz, sagte er. «Jetzt ist für kein Land der richtige Zeitpunkt, um
Maßnahmen zu lockern, ebenso nicht für einzelne Menschen, in ihrer
Wachsamkeit nachzulassen», sagte Tedros.

Die Zahlen waren von mehr als fünf Millionen gemeldeten Infektionen
pro Woche weltweit Anfang Januar auf zuletzt gut drei Millionen
zurückgegangen. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang
mit einer Corona-Infektion ging von fast 100 000 pro Woche Mitte
Januar auf unter 90 000 zurück. Insgesamt waren der WHO bis
Freitagmittag 107 Millionen Infektionen und 2,36 Millionen Todesfälle
gemeldet worden.