Geschäftsöffnungen unter Umständen auch schon vor 7. März

Berlin (dpa) - Geschäfte oder Museen könnten unter bestimmten
Umständen auch schon vor dem 7. März wieder öffnen. Die
Bundesregierung bestätigte am Freitag entsprechende Aussagen einer
Regierungssprecherin in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Bund
und Länder hatten am Mittwoch den laufenden Lockdown bis zum 7. März
verlängert. Gleichzeitig wurde aber eine Öffnung von Handel, Museen
oder Galerien an die Entwicklung der Corona-Zahlen gekoppelt.

Im gemeinsamen Beschluss ist die Rede davon, dass «der nächste
Öffnungsschritt» bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von
höchstens 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner durch die Länder
erfolgen könne. Konkret erwähnt werden dabei der Einzelhandel,
Museen, Galerien und die noch «geschlossenen körpernahen
Dienstleistungsbetriebe». Sobald die genannten Bedingungen erfüllt
seien, könnten die beschriebenen Öffnungen durch die Länder erfolgen,

sagte eine Regierungssprecherin den Funke-Zeitungen. Auf Nachfrage
bestätigte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag die
Aussagen.

Gleichzeitig bekräftigte er, dass es eine «stabile» Senkung der
Infektionszahlen brauche. «Also einmal die 35 erreicht zu haben, ist
keine stabile oder nachhaltige Inzidenz.» Da brauche es mehr
Beständigkeit. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte nach dem
Bund-Länder-Gespräch von mindestens drei Tagen gesprochen, an denen
dieser Wert erreicht sein müsste.

Längerfristig stimmte Seibert die Menschen in Deutschland auf eine
noch unsichere Perspektive weiterer Öffnungen ein, wie er mit Blick
auf den Sommer deutlich machte, wenn viel mehr Menschen als heute
geimpft sein sollen. «Natürlich wird es einen schrittweisen Abbau von
Beschränkungen geben, eine schrittweise Öffnung. Niemand kann ihnen
seriös sagen, wie wir im Juni oder Juli stehen werden.» Dies hänge
unter anderem davon ab, wie stark sich die Mutationen in Deutschland
ausbreiten.