EMA startet Schnell-Prüfverfahren für Impfstoff von Curevac

Amsterdam (dpa) - Die Europäische Arzneimittel-Behörde EMA hat das
schnelle Prüfverfahren für den Impfstoff des Tübinger Herstellers
Curevac gestartet. Das teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit.
Die Entscheidung beruhe auf den vorläufigen Ergebnissen von
Labortests und klinischen Studien. Daraus wird nach Angaben der EMA
deutlich, dass der Impfstoff die Produktion von Antikörpern gegen das
Coronavirus anregt.

Die Behörde bewertet die Daten nach dem sogenannten
Rolling-Review-Verfahren. Dabei werden Daten und Ergebnisse laufend
geprüft, auch wenn die Testreihen noch nicht abgeschlossen sind und
auch kein Antrag auf Zulassung in der EU gestellt wurde. Das
Verfahren ist schneller als herkömmliche Prüfungen, aber ebenso
sorgfältig, wie die EMA mitteilte. Wie lange die Prüfung dauern
werde, ist unklar.

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides begrüßte die Neuigkeiten
vom Freitag. Dies werde die Zulassung eines weiteren Impfstoffs
beschleunigen, schrieb sie auf Twitter.

Sobald genug Beweise für die Wirksamkeit des Impfstoffes vorliegen,
kann der Hersteller die Marktzulassung in der EU beantragen. Die
Experten der EMA geben dazu eine Empfehlung ab. Formal entscheidet
dann die EU-Kommission. Zurzeit laufen zwei weitere Prüfverfahren von
Impfstoffen. Bisher sind in der EU drei Impfstoffe zugelassen.