«Bündnis für die Innenstadt» bangt wegen Corona um Hamburger City

Hamburg (dpa/lno) - Das «Bündnis für die Innenstadt» - ein
Zusammenschluss von Händlern, Touristikern und Verbänden - hat
angesichts der Corona-Auflagen vor einem Niedergang der Hamburger
City gewarnt. «Nicht weniger als die Zukunft der Hamburger Innenstadt
steht auf dem Spiel», sagte Handelskammer-Vizepräses Niels Pirck am
Donnerstagabend laut einer Mitteilung bei einer Gesprächsrunde unter
Moderation von Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Zwischenzeitliche
Teilöffnungen, neuerliche Schließungen und nicht absehbare,
aufeinander abgestimmte Öffnungsperspektiven sowie der zum Erliegen
gekommene Tourismus hätten Händler, Gastronomen und Hoteliers in eine
dramatische wirtschaftliche Situation gestürzt.

«Der Handlungsdruck ist enorm groß, die Innenstadt als lebendigen,
multifunktionalen und attraktiven Mittelpunkt der Metropolregion zu
erhalten und auch für die Zukunft gut aufzustellen», sagte Pirck.
Neben sofort anzugehenden Dingen wie der raschen Auszahlung der
Nothilfen, im Norden abgestimmter Öffnungsperspektiven und einer
neuen Tourismusstrategie sei auch ein langfristiges Konzept nötig.
«Wir brauchen dringend einen Masterplan für die Hamburger Innenstadt,
der alle Funktionen wie Handel, Wohnen, Wirtschaft, Kultur, Tourismus
oder Gastronomie mitdenkt», sagte Pirck.

Entscheidend seien dabei Ideen zur Erreichbarkeit und Mobilität sowie
die Verknüpfung der Innenstadt mit umgebenden Quartieren wie der
HafenCity. Aus Sicht des Bündnisses ist dazu ein städtebaulicher
Wettbewerb für zentrale Innenstadtbereiche wie den Jungfernstieg oder
den Hauptbahnhof nötig. Dem Bündnis gehören unter anderem die
Handelskammer, das City Management Hamburg, der Hotel- und
Gaststättenverband Dehoga, der Handelsverband Nord und der
Tourismusverband an.