Altmaier wirbt bei Wirtschaft um Verständnis für längeren Lockdown

Berlin (dpa) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat um
Verständnis für die erneute Verlängerung der weitreichenden
Corona-Einschränkungen geworben. Die Enttäuschung vieler Unternehmer
sei sehr verständlich. Die Politik befände sich bei der Frage nach
möglichen Öffnungsschritten aber in einem Dilemma, da man einerseits
die Verantwortung für die Gesundheit von 83 Millionen Menschen,
andererseits aber auch für mittelständische Unternehmen und ihre
Inhaber trage, sagte Altmaier am Freitag im Deutschlandfunk. «Das
müssen wir zu einem Ausgleich bringen.»

Die Kanzlerin und die Regierungschefs der Länder hatten beschlossen,
dass die wesentlichen Corona-Maßnahmen bis zum 7. März fortgeführt
werden sollen. Insbesondere der Handel darf demnach erst bei einer
regionalen Inzidenz von 35 wieder öffnen. Die Zahl markiert die
binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner.

Auf weitere Wirtschaftshilfen wollte sich Altmaier noch nicht
festlegen, sagte aber: «Es ist im Bereich des Vorstellbaren, dass wir
auf die weiteren Entwicklungen so reagieren, dass weitere Hilfen
ankommen.» Die beste Lösung sei aber, «wenn wir bei der
Öffnungsperspektive so vorankommen, dass die Menschen ihren Umsatz
und ihren Gewinn wieder mit ihrem Unternehmen verdienen können»,
betonte er. Er verwies auf einen für Dienstag geplanten
«Wirtschaftsgipfel», bei dem er mit Vertretern von mehr als 40
Verbänden über Wirtschaftshilfen und mögliche Öffnungsperspektiven

sprechen will.